Registermodernisierung – Das Next Level der Verwaltungsdigitalisierung
Die Verwaltungsdigitalisierung eröffnet für die Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen neue Service-Dimensionen. Nachdem das Onlinezugangsgesetz (OZG) im Kern den Zugang (Frontend) zu Online-Verwaltungs-Services sicherstellt, sollen nun im nächsten Schritt der Verwaltungsdigitalisierung die Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von ihren zahlreichen Nachweispflichten entlastet werden. Daten sollen nicht mehr redundant in Antragsprozesse eingebracht werden müssen, wenn sie der Staat bereits besitzt (Once-Only). Dazu müssen jedoch im Backend die Behörden auf aktuelle, elektronisch geführte Datenbestände (sog. Register) zugreifen können.
Durch die Registermodernisierung sollen Verwaltungsleistungen zukünftig medienbruchfrei erbracht, der Zensus vollständig und in hoher Qualität registerbasiert durchgeführt und Daten zwischen Behörden einfach, effizient und ohne manuelle Interaktion ausgetauscht werden.
Im Rahmen der Registermodernisierung gilt es, die bestehende dezentrale Registerlandschaft ...
mit neuen Komponenten und Funktionen zu ertüchtigen, z.B. durch die Erweiterung des Datenmodels um die eindeutige Identifikationsnummer (Steuer-ID) oder Schnittstellen zum Datenaustausch
durch Re-Design bestehende Register zu modernisierenoder neue zu entwickeln und
in die Verwaltungs- und Statistikprozesse zu integrieren
Das Telekom Dienstleistungs- und Produktangebot deckt alle drei Bereiche der Registermodernisierung ab.
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Mithilfe eines Register-Assessments erfolgt zunächst eine IST-Analyse. Danach folgen die Vorgehens-Empfehlungen, die technische Oberflächenanpassung des Registers, notwendige Schnittstellenanpassungen und die Integration der zentralen Identifikationsnummer. Ziel ist es, bei dezentraler Datenhaltung in getrennten Registern die eindeutige Zuordenbarkeit der Daten sowie die kontrollierte Kommunikation über Intermediäre zu gewährleisten.
2. Re-Design oder Neuentwicklung von Registern
Zu Beginn bedarf es einer ganzheitlichen Migrations- und Vorgehensberatung und Entscheidung, ob Altsysteme abgelöst oder grundlegend neue technische Strukturen geschaffen werden sollen. (Greenfield-Ansatz)
In unseren IT-Projekten werden moderne Entwicklungsmethoden wie Time & Material oder das agile Festpreisprinzip verwendet und agile Arbeitsmethoden wie SCRUM® und SAFe® kommen je nach Komplexität zum Einsatz. TOGAF® ist das am weitesten verbreitete Framework zur Modellierung von Verwaltungsprozessen sowie den dafür notwendigen IT-Komponenten und eignet sich daher besonders für den Einsatz in komplexen Registermodernisierungsprojekten.
Zukünftig müssen die schnellen IT-Innovationszyklen und Anforderungen der Anwender sowie der Gesetzgebung an die IT immer zeitnaher umgesetzt werden. DevOps hat zum Ziel, Softwareentwicklung durch das Zusammenführen von Entwicklung und Betrieb zu beschleunigen. Mithilfe einer Container-basierten Entwicklung und einer professionellen Tool-Chain (CI/CD Pipeline) werden agile DevOps-Prozesse unterstützt und Entwicklungs-Test- und Produktionszyklen beschleunigt.
3. Integration von Registern
Sowohl „ertüchtigte“ als auch „re-designte oder neu entwickelte“ Register müssen in die Verwaltungs- und Statistik-Prozesse integriert werden.
Die Integration erfolgt nach bekannten Public IT-Standards und Verfahren des Föderalen Informationsmanagements (FIM) und geht mit der Migration von unterschiedlichsten Daten einher. Das Once-Only-Technical-System (OOTS) wird dabei zukünftig den technischen Rahmen liefern und gewährleistet in Kombination mit dem 4-Corner-Modell den sicheren und reibungslosen Austausch von Nachweisen in der Once-Only-Datenkette.
Darüber hinaus gilt es, die Nutzerkonten (Bund/Länder) zu integrieren und die Schnittstellen zwischen Behörden innerhalb der EU mit Hilfe von intermediären Plattformen zu harmonisieren. Für eine erfolgreiche Systemintegration ist eine produktunabhängige Beratung notwendig. Moderne Low-Code Software-Tools werden zur grafischen Modellierung und direkten Umsetzung von Antrags-, Verwaltungs- und Schnittstellenprozessen eingesetzt. Diese Integrationsplattformen bilden die Voraussetzung zum professionellen Umgang mit der großen Anzahl von Schnittstellen zwischen Front- und Backoffice. Pflege und Wartbarkeit, Historisierung und das Monitoring der Schnittstellen sind somit beherrschbar. Alle Anwendungen und Portale müssen benutzerfreundlich und barrierefrei sein und durch ein professionelles Test- und Qualitätsmanagement sichergestellt werden.
Erste Prototypen für die Simulation von Registerabfragen und Interaktion mit Fachverfahren ermöglicht das Telekom Public Innovation Lab. OZG-Prozesse nach Reifegrad 4 (Once-Only) lassen sich damit live erproben.