Wie Schulträger von gewachsenem ITK-Know-how profitieren können
Sieben Milliarden Euro – und kaum eine Schule nimmt das Geld: Der DigitalPakt Schule kommt nicht in Gang, weil viele Schulen mit der Auswahl von Hard- und Software sowie digital-pädagogischen Konzepten überfordert sind. Als IT-Spezialist begleiten wir Schulen bei der Digitalisierung.
Kinder blicken ins iPad statt ins Buch, die Lehrkräfte präsentieren den Lernstoff am Smartboard statt an der Tafel: Schön wär’s. Digitale Tools, die in den meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken sind, fehlen in vielen Schulen immer noch. Gerade erst hat die Pandemie gezeigt, dass Investitionen in die digitale Bildung bitter nötig sind. Zu viele Lehrkräfte wie auch Lernende mussten beim Online-Unterricht unter provisorischer, mangelhafter IT-Ausstattung leiden.
Ohne digitale Infrastruktur kein digitales Lernen
IT-Infrastruktur wird an vielen Ecken noch immer gebraucht – trotz der Förderung durch den DigitalPakt Schule seit 2019. Eine Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die im Januar und Februar 2021 bundesweit die „Digitalisierung im Schulsystem“ untersuchte, zeigt: Nur etwa die Hälfte der Schulen bietet WLAN für Lernzwecke an. Erst 57 Prozent der Lehrkräfte arbeiten an Schulen mit ausreichend digitalen Geräten. Auch die aktuelle PISA-Studie legt offen, dass Deutschlands Schulen nur gut jedem zweiten 15-jährigen Schulkind einen Computer bereitstellen.
Digitales Know-how fehlt
Aber auch die beste technische Ausstattung reicht nicht aus, wenn Lehrkräften das Wissen fehlt, wie sie die Geräte für digitale Lernmethoden einsetzen können. Studienleiter Frank Mußmann, Universität Göttingen, kritisiert, dass „nur in 50 Prozent der Fälle eine technische Unterstützung gewährleistet ist.“ Für Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, steht deshalb fest: „Wir brauchen endlich mehr IT-Fachleute für den technischen Support, die Gelder für die Einstellung etwa von Systemadministratoren stehen bereit.“
Gelder sind da, aber Bürokratie schreckt ab
Um genau diese Baustellen effektiv anzupacken, startete bereits im Mai 2019 der DigitalPakt Schule Bund mit rund 5 Milliarden Euro. Angesichts der Pandemie und dem damit verbundenen Homeschooling wurde der Betrag noch einmal aufgestockt: 500 Mio Euro für Lernende ohne eigenes mobiles Endgerät wie Laptop oder Tablet sowie für Online-Lehrinhalte. Außerdem 500 Mio Euro für die Ausbildung und Finanzierung von IT-Administrierenden in Schulen. Und weitere 500 Millionen Euro zur Förderung von dienstlichen Leihgeräten für Lehrkräfte. Doch die Gelder aus dem Milliarden-Topf werden bisher zu wenig abgerufen. Wo hakt’s?
Ein Grund: Das Antragsverfahren ist aufwändig. Oft kommen Schulen schon an ihre Grenzen, wenn sie versuchen, den technischen Bedarf zu ermitteln. Und damit nicht genug: Auch ein technisch-pädagogisches Konzept müssen sie entwickeln. Erst nachdem die Schulträger Konzept und Antrag geprüft haben, schicken sie es zusammen mit Förderanträgen weiterer Schulen an das jeweils zuständige Bundesland. Ist die letzte Prüfung bestanden, können die Schulen ihre Wunschausstattung bestellen.
Eine erste Orientierung: Der Schulkonfigurator
Was aber brauchen Schulen für professionellen digitalen Unterricht? Um diese Frage möglichst optimal zu beantworten, ziehen Schulträger zunehmend uns als Anbieter aus dem ITK-Sektor zurate. Wir unterstützen mit einem breiten Portfolio aus technischen Anschlüssen, modernen Endgeräten und medienpädagogischen Konzepten – die Angebote sind speziell auf die Digitalisierung von Schulen zugeschnitten. Über den Schulkonfigurator können Schulen online in einfachen Schritten ihren konkreten IT-Bedarf ermitteln und die verschiedenen Module aufeinander abstimmen.
Ein sinnvoller Schritt. Schließlich ist der Digitalisierungsaufwand in Schulen vergleichbar mit dem in einem mittelständischen Unternehmen. So muss für jede Bildungseinrichtung eine individuelle Strategie her: vom passenden Anschluss, Bandbreite, WLAN-Ausleuchtung, Lern-Apps, Datensicherheit über Endgeräte und Kollaborationssoftware bis zum Geräte-Management und der Schulung von Administrierenden und Lehrkräften.
Eine gute Basis für MEP, Fördermittelanträge oder Expertenberatung
Die mithilfe des Konfigurators ermittelte Übersicht können – je nach Bundesland – Schulträger oder Schulen als Grundlage nutzen, um einen Medienentwicklungsplan zu erstellen und Fördermittel aus dem Digitalpakt zu beantragen. Darüber hinaus ermöglicht die Übersicht die persönliche Beratung durch eines unserer Expertenteams, das auf Wunsch für jede Schule ein individuelles Angebot erstellt.
Ein sinnvoller Schritt. Schließlich ist der Digitalisierungsaufwand in Schulen vergleichbar mit dem in einem mittelständischen Unternehmen. So muss für jede Bildungseinrichtung eine individuelle Strategie her: vom passenden Anschluss, Bandbreite, WLAN-Ausleuchtung, Lern-Apps, Datensicherheit über Endgeräte und Kollaborationssoftware bis zum Geräte-Management und der Schulung von Administrierenden und Lehrkräften.
Wandel beginnt im Kopf
„Meine große Hoffnung ist vor allem, dass sich in der Pandemie etwas in den Köpfen bewegt hat. Dass Politiker, aber auch Lehrer jetzt wissen: Sie müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Schule immer mitdenken“, sagte Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der OECD und Chef der Pisa-Studie, Ende Juni 2021 in einem Interview für das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch wenn Deutschland in Sachen Technik viel nachzuholen hat, ist mit der Corona-Pandemie Schwung in die Digitalisierung der Bildung gekommen. Angebote wie der Schulkonfigurator können dazu beitragen, dass das Tempo weiter anzieht und Fördergeld endlich schneller in die Schulen fließen kann.
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Deutsche Telekom, Konzernprogramm Digitale Bildung und Schule
Rainer Oude Hengel ist im Konzernprogramm Digitale Bildung und Schule übergreifend verantwortlich für die Markt-Kommunikation.
Der Public-Sector-Experte verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Digitalisierung durch integrierte Lösungen - mit Netzwerk, IT und Mobility in einem Gesamtkonzept.